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Holzfeuchtemessung

26.04.2024 06:16 Uhr von Daniel Haas

 

Holzfeuchtemessung

Bedingt durch die hygroskopischen Eigenschaften des Holzes stellt sich im Holz je nach den äußeren Bedingungen eine gewisse Feuchte, die sog. Ausgleichsfeuchte ein. Soll das Holz im vorgesehenen Einsatz möglichst wenig Arbeiten, ist es vorteilhaft die Holzfeuchte vor der Verarbeitung zu ermitteln.

Es existieren verschiedene Verfahren um die Holzfeuchte zu ermitteln.

  • Darrtrocknung
  • Dielektrische Holzfeuchtemessung
  • Widerstands - Kontaktfeuchtemessung mit einstech - Elektroden
  • Holzfeuchtebestimmung über die relative Luftfeuchte

Darrtrocknung:

Mit dem Darrverfahren lässt sich die Holzfeuchte am genauesten ermitteln. Aus der hohen Genauigkeit resultiert aber auch ein hoher Aufwand. Bei der Darrtrocknung wird der Probekörper in einem Darrofen bei 103°C so lange getrocknet, bis das Gewicht nicht mehr abnimmt. (absolute Gewichtskonstanz) (nach ca.24h) Nach einer Abkühlung im Exsikkator (Feuchteabschluß) werden die darrtrockenen Einzelproben erneut ausgewogen.


Dielektrische Holzfeuchtemessung:

Die dielektrische Messung der Materialfeuchte erfolgt indirekt über die Bestimmung der Dielektrizitätskonstante. Dies geschieht durch eine Kapazitätsmessung über ein hochfrequentes elektrisches Feld, welches das Material störungsfrei durchdringt. Es entstehen durch die Messung am Holz keine sichtbaren Schäden, da die Messung kontaktlos, bzw. nur durch Auflegen des Messgerätes erfolgt.


Widerstands - Kontaktfeuchtemessung mit einstech - Elektroden:

Das Widerstandsmessverfahren kann bei einer zu erwartenden Holzfeuchte von u < 7 % (der Widerstand ist wegen des geringen Wasseranteils sehr hoch) und u > 28 % (der elektrische Widerstand ändert sich bei weiterer Zunahme des Wasseranteils nur noch geringfügig) nicht zuverlässig eingesetzt werden. Im Bereich zwischen 7% und 28% Holzfeuchte korreliert der elektrische Widerstand gut mit dem Wasseranteil im Holz. Ab einer Holzfeuchte von ca. 28% ist in etwa die chemische Wasseraufnahmefähigkeit erreicht. Man spricht auch vom Fasersättigungspunkt, bzw. besser vom Fasersättigungsbereich (FSB). Steigt der Wasseranteil weiter, so wird zusätzlich freies Wasser in den Zellhohlräumen aufgenommen und die Leitfähigkeit, bzw. der elektrische Widerstand verändert sich nur geringfügig und ist mit diesem Verfahren nicht messbar.


Feuchtegehalt

Der Wassergehalt des Brennstoffes hat einen wesentlichen Einfluss auf die Güte der Verbrennung. Daher schreibt die 1. BImSchV eine Begrenzung von 25 % Feuchtegehalt für feste Brennstoffe vor.

Der Wassergehalt des Holzes ist die in Prozenten angegebene Masse an Wasser bezogen auf die Gesamtmasse (Frischgewicht).

Die Holzfeuchte ist die in Prozenten angegebene Masse an Wasser bezogen auf die Darrmasse (absolute Trockensubstanz, d.h. reine Holzmasse ohne Wasser).

Ein Wassergehalt von 20 % entspricht einem Feuchtegehalt von etwa 25 %.

Die Trocknungszeit der verschiedene Hölzer beträgt bei

Tanne, Pappel:                                         12 Monate

Linde, Weide, Fichte, Kiefer, Birke:          18 Monate

Obstbäume, Buche:                                  24 Monate

Eiche:                                                       30 Monate

Dies sind durchschnittliche Lagerzeiten für den Verbraucher. Bei Beachtung der Lagerzeiten nach den Richtlinien des Bundesverbandes "Brennholzhandel und Brennholzproduktion" können die Lagerzeiten unterschritten werden (< 12 Monate).

Quelle: Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger


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Quelle